Besuch beim Betreuungsverein Delmenhorst e.V.

Auf Einladung des Geschäftsführers Rainer Sobota, besuchte der SPD-Landtagsabgeordnete Deniz Kurku den Delmenhorster Betreuungsverein e.V.

Zum 01.01.2023 tritt die Reform des Vormundschafts- und Betreuungsrechts in Kraft. Diese Änderungen des Bundesrechts erfordern auch eine Anpassung der niedersächsischen Regelungen. Eine gute Gelegenheit, sich u.a. hierüber auszutauschen.

Der Delmenhorster Betreuungsverein, gegründet 1993, unterstützt und berät ehrenamtlich tätige Betreuerinnen und Betreuer, organisiert Fortbildungen und Treffen zum Erfahrungsaustausch. Diese sogenannte Querschnittsarbeit zählt zu den besonders wichtigen und zahlreichen Aufgaben. Derzeit sind über 100 ehrenamtlich Tätige über den Verein engagiert. Der Verein übernimmt aber auch hauptamtliche rechtliche Betreuungen.

Niedersachsen fördert die Querschnittsarbeit mit 2 Millionen Euro jährlich und liegt damit im Bundesvergleich im Spitzenbereich. In der Pandemie wurden erhebliche Mittel nicht abgerufen, da viele Beratungen und Veranstaltungen nicht haben stattfinden können. Hier hat das Niedersächsische Justizministerium durch Erlass gegengesteuert. Die Aufwendungen, die durch Vorbereitungsleistungen entstanden sind, können von den Vereinen abgerechnet werden.

Rainer Sobota machte deutlich, dass ein hoher Bedarf an Betreuern bestehe. Im Schnitt müsse man ca. 40.000 Euro in zwei Jahren investieren, bevor ein Betreuender kostendeckend eingesetzt werden kann. Oftmals übernehme ein Betreuer Aufgaben, die nicht in seinen Bereich fallen. Hier wünsche er sich eine bessere Zusammenarbeit mit den verschiedenen sozialen Angeboten der Stadt.

„Es ist wichtig, dass Niedersachsen diese komplexe und anspruchsvolle Arbeit der Betreuungsvereine fördert. Ich bin froh, dass der Delmenhorster Betreuungsverein einen so engagierten Geschäftsführer hat und habe viele Anregungen und Verbesserungsvorschläge aus diesem Treffen mitgenommen“, so Deniz Kurku.