Besuch der Anonymen Drogenberatung Delmenhorst

Zu einem Informationsaustausch in der Delmenhorster Drogenberatungsstelle (drob) der AWO in der Scheunebergstraße 41 traf sich der SPD-Landtagsabgeordnete Deniz Kurku mit Evelyn Popp, der Vorsitzenden der Niedersächsischen Landesstelle für Suchtfragen und zugleich Leiterin der Beratungsstelle Delmenhorst, Tim Berthold, Präventionsfachkraft der Anonymen Drogenberatung, sowie Harald Groth, dem AWO-Präsidiumsvorsitzenden. Diese gaben als vorrangigsten Wunsch an, dass sowohl die Stadt Delmenhorst als auch das Land Niedersachsen die Arbeit der drob auch weiterhin unterstützen. Leider nehmen, so berichtete Evelyn Popp, nicht nur Corona-bedingt die Mehrfachdiagnosen, das heißt Suchterkrankungen und psychische Erkrankungen in Kombination, zu. Suchterkrankungen beruhen nicht nur auf stofflichen Suchtauslösern wie Opioiden (z. B. Heroin, Morphin), Kokain, Tabak, Alkohol und vielem mehr. Zu Suchterkrankungen gehören auch die Verhaltenssüchte wie Spielsucht, Esssucht, Kaufsucht und Internetsucht. Bei allen Hilfen, die Erkrankten angeboten werden, ist der erste Schritt der Wichtigste. Die Klientinnen und Klienten müssen erkennen, dass sie Hilfe brauchen und Beratungsstellen wie die drob aufsuchen, erläuterte Tim Berthold.

Weitere Themen des Gesprächs waren neben vielen anderen der Niedersächsische Glücksspielstaatsvertrag, die gestiegenen Energie- und Lebensmittelkosten, die geplante Kindergrundsicherung, die laut Harald Groth einen Teil des Problems der Kinderarmut lösen könnte, sowie die Unterschätzung der Auswirkung von Alkoholkonsum in der Schwangerschaft, welcher zum Fetalen Alkoholsyndrom (FAS) bei den ungeborenen Kindern führt und diese dann für ihr ganzes Leben schädigt.

Deniz Kurku im Anschluss: „Hier wird eine für uns alle sehr wichtige Arbeit geleistet. Dies gilt sowohl im Präventions- als auch im Therapie- und Rehabilitationsbereich. Ich bin davon überzeugt, dass es zukünftig noch stärker auf ein gutes Beratungsangebot, wie wir es in Delmenhorst mit der drob haben, ankommen wird.“

(Fotos: Büro Kurku)