SPD-Landtagsfraktion fordert Absage des geplanten Castortransportes 

Deniz Kurku, MdL

Die SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag hält den geplanten Castortransport von Sellafield über Nordenham in das hessische Biblis mit Blick auf das derzeitige Corona-Infektionsgeschehen für unverantwortlich. Während am morgigen Tag die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder mit der Kanzlerin zusammenkommen, sollen andernorts mehrere tausend Polizistinnen und Polizisten zusammengezogen werden, um die Durchführung des Castortransports Anfang November sicherzustellen. Hierbei kommen auch Beamtinnen und Beamte der hiesigen Polizeiinspektion zum Einsatz.

„Diesen Plänen erteilen wir eine Absage und werden uns nachdrücklich in Berlin dafür stark machen, dass der Gesundheitsschutz der Beamtinnen und Beamten aktuell höher zu gewichten ist als der finanzielle Druck, den Castortransport schnellstmöglich zu vollziehen“, erklärt die Fraktionsvorsitzende Johanne Modder.

Der Delmenhorster SPD-Landtagsabgeordnete Deniz Kurku hierzu: „Gerade in diesen ohnehin herausfordernden Zeiten, wird auch den Polizistinnen und Polizisten bei uns vor Ort eine Menge abverlangt. Es kann und darf nicht sein, dass diejenigen, die für unsere Sicherheit unterwegs sind, nun auch noch in einen solchen Einsatz entsendet werden. Ich halte es für unmöglich, den Transport, eine Beherbergung und Versorgung so vieler Einsatzkräfte zu den gebotenen Abstands- und Hygieneregeln zu gewährleisten.“

„Die Sicherheit und die Gesundheit der Menschen muss im Vordergrund stehen und der Transport zum jetzigen Zeitpunkt unbedingt abgesagt werden“, so Deniz Kurku als Mitglied des Innenausschusses.